Es gibt Momente und vor allem Situationen, in denen es unabdinglich ist, die eigenen Kinder mal so richtig zusammen zu scheissen. Oh ja, das kann ich gut, denn wenn meine Nerven nach unmöglichem Benehmen blank liegen, kommt der Urschrei schon mal aus voller Röhre gepfiffen. Heute werden meine Jungs jedoch verschont, heut scheiss ich mal diese biedere, intolerante, engstirnige und überaus unmenschliche „Wir-Ertragen-Keine-Kleinkinder-Gesellschaft“ zusammen!
Habt Ihr eigentlich einen an der Waffel? Seid Ihr vollkommen durchgeknallt und voll weich in der Birne? Wo fehlt es Euch eigentlich? Ist bei Eurer Gen-Mutation etwas schief gelaufen? Habt Ihr nicht nur einen Sprung in der Schüssel, sondern seid mit Eurem eigenen Sprung vom Säuglings- ins griesgrämige Erwachsenenalter angekommen, ohne Halt im Kleinkindalter?
Fangen wir im Restaurant oder Kaffeehaus an:
Ihr braucht uns Mütter und schon gar nicht unsere Kinder von Anfang an schief anzuschauen! Wir wissen es! Wir befinden uns nicht auf dem Spielplatz, wir wollen bloss kurz was essen und oder trinken!
Flugzeug:
Wir setzen uns hinter Euch, und Ihr schaut bereits genervt nach hinten? Die Kinder rütteln weder an Eurem Sitz noch turnen sie auf Eurer Glatze rum. Aber falls Ihr weiter so so saublöd aus der Wäsche schaut, klappe ich persönlich von hinten Euren Sitz während des ganzen Fluges in die Notlandeposition!
Und NEIN, wir wollen nicht mit dem Wohnwagen ins Toggenburg, nur weil Ihr 1950 auf diese Art und Weise die Ferien mit Euren 14 Geschwistern verbracht habt. WIR WOLLEN AN DEN WARMEN STRAND und zeigen unseren Kinder die WELT damit sie nicht so borniert mit Scheuklappen aufwachsen, sondern zu bereisten, toleranten und weltoffenen Menschen werden!
Und zum Abschluss der Brüller! Jobinserat:
Bei diesem Arbeitgeber darf man erst mit 40 Jahren arbeiten, aber bitte nur wenn Frau bereits erwachsene Kinder auf der Welt hat. Der Verfasser dieses Inserats braucht keine Aushilfs-Modeberaterin sondern eine Vollzeit-Lebensberaterin!
Ein hoch emotionales Thema, mit vielen Pros und Contras. Es gibt Situationen, in denen man sich über das Geschrei von Kinder aufregen kann, aber merkt Euch einfach eins: Es sind KINDER! Ihre Seelen sind rein, sie sind unsere Zukunft, und wir wollen ihnen doch ein Vorbild von Toleranz, Liebe und Verständnis sein. Keine griesgrämige, verbitterte alte Säcke, die keine Spur von Freude und Lebenslust mehr in sich tragen. TAMMI NOMAL!
Genau! Und geht mal Einkaufen, ins Restaurant oder noch besser fliegt mit einem behinderten Kind, dann kommen die bösen Blicke doppelt und dreifach und noch viel lieber habe ich die „wohlgesonnten, unheimlich liebenswürdigen, angebrachten“ Kommentare. Wohlbemerkt, dass Niemand diese Personen um ihre Meinung gebeten hat!!!!! JAWOHL….
Zum guten Glück, gibt es aber auch immer wieder von der wirklich netten Sorte 😀
Echt cool machst Du das, find ich total Hammer und Du sprichst mir immer aus der Seele& ich amüsier mich köstlich, gleiche Wellenlänge😂.
Man nenne das Temperament! Und zum Glück hast Du dieses aus einem anderen Kulturkreis als dem Helvetischen, zumindest zur Hälfte und das ist ausreichend.
Vielen Dank für deinen engagierten Bericht! Du schreibst und sprichst mir, einer Mutter zweier wilder, lebhafter und neugieriger Kinder, voll und direkt aus der Seele und dem Herzen! Dass über Kinderlärm (spielende, lachende, weinende, tobende Kinder) immer so diskutiert und gestritten werden muss, ist völlig beschämend und ein totales Armutszeugnis. In was für einer kinderunfreundlichen Zeit leben wir, wo Kinder oftmals, wenn überhaupt, nur geduldet sind, wenn sie ruhig, still, unauffällig und schier unsichtbar sind? Diese Entwicklung stimmt mich doch sehr traurig und wütend zugleich :(! Dabei sind Kinderkrach und Kinderleben bis zu einem gewissen Grad doch völlig normal und nichts Schlimmes! Klar, lasse ich meine nicht immer und überall “einfach so” rumbrüllen, da gehört auch etwas gesunder Menschenverstand, Rücksicht und Erziehung dazu. Ich kenne jedoch keine Eltern, die ihre Kinder immer und überall bis zum „Gehtnichtmehr“ rumschreien lassen. Doch wenn sich Erwachsene im Restaurant über friedlich spielende Kinder in der Spielecke ärgern und diese respektlos anschnauzen und sogar als Saugoofen bezeichnen, habe ich grosse Mühe! Warum setzen sich die Nörgler auch “ums Verrecken” in ein Familienrestaurant und dann noch ausgerechnet in die Nähe der Spielecke, wenns A) noch viele andere freie Plätze und B) noch viele weitere Tearooms und Lokale ohne Spielplätze im ganzen Quartier hätte?! Ich setzte mich früher ja auch nicht extra als Nichtraucherin im Zug ins Raucherabteil, um dann über die Raucher, den Rauch, das Nikotin und den Gestank abzulästern… Kinder sollen doch noch Kinder sein und unbeschwert spielen, toben und tollen dürfen, ohne gleich angeblafft zu werden. Wie sollen sie denn überhaupt Respekt und Anstand lernen, wenn arrogante und überhebliche Erwachsene ihnen diese für mich auch wichtigen Werte im Gegenzug nicht entgegenbringen wollen?! Kinder haben trotz weniger Lebenserfahrung genau das gleiche Recht auf gleichwürdige, respekt- und würdevolle Behandlung wie Erwachsene auch! Kinder sind ein sehr wichtiger Teil unserer Gesellschaft, sie gehören in unser Leben, in unseren Alltag und unsere Welt, und zwar ohne wenn und aber! Sie sind und bleiben unsere Zukunft, die Gäste und Kunden von morgen und die zukünftigen AHV-Einzahler. Was gibt es Schöneres als lachende, spielende, lärmende Kinder mit ihrer noch ehrlichen, direkten und vorurteilsfreien Art, die noch wahre Lebensfreude versprühen? Da könnte sich manch griesgrämiger, missgelaunter und kinderfeindlicher Nörgler eine dicke, grosse Scheibe davon abschneiden und die Jüngsten als gutes Beispiel und Vorbild nehmen! Wie traurig, einfältig, öde, farblos und langweilig wäre unsere Welt bloss ohne Kinder und deren Lachen! Die Motzer sollen einfach mal bedenken, einsehen und sich bewusst werden, dass auch sie mal (laute) Kinder waren und nicht als ruhige, brave, stille, trockene, lebenserfahrene und wohl erzogene Erwachsene zur Welt gekommen sind! Mit etwas mehr Mit- und Füreinander statt Gegeneinander, weniger Anfeindungen, Anschuldigungen und Vorurteile, dafür etwas mehr gegenseitiger Toleranz, Respekt, Akzeptanz, Verständnis, Rücksicht, Anstand, Lockerheit, Hilfsbereitschaft, Offenheit und gesundem Menschenverstand auf Seite der Kinderlosen und Eltern einem harmonischen, gemütlichen und friedlichen Zusammenleben nichts mehr im Weg stehen :)!